Wenn man heute mal den Suchbegriff "CMS" oder auch "Content Management System" in die Suchmaske von google eingibt, erhält man (grob geschätzt)390.000.000 Ergebnisse. Ok, ziehen wir doppelte Ergebnisse ab und auch die, die garnicht ein CMS im Sinne des Suchenden darstellen, bleiben immer noch reichlich Treffer im mittlerweile fast undurchdringlichen Dschungel der Content Management Systeme. Die ersten paar Ergebnisseiten werden natürlich durch die bekanntesten und kostenpflichtigen CMS geprägt.
Immer wieder liest man Namen wie "Wordpress", "Joomla", "Typo3" oder "Drupal", die nicht nur in Deutschland oder Europa unter den besten CMS gehandelt werden.
Moment... "...beste CMS"? Wodurch definiert sich das?
Benutzerfreundlichkeit? Funktionsumfang? Sicherheit? Erweiterungsmöglichkeiten? Offene Schnittstellen?
Um es kurz zu machen: Ja! Und noch einige Aspekte mehr.
Vergleichen wir an dieser Stelle, und um euch den Einstieg in diesen Artikel zu erleichtern, mal äpfel mit Birnen. Nur als Fallbeispiel. Was haben Birnen und äpfel gemeinsam? Nicht viel denkt ihr? Mitnichten! Beides ist Obst - um genau zu sein sogenanntes Kernobst. Beide Früchte wachsen an Bäumen. Beide sind auf der ganzen Welt vertreten. Und beide Früchte gibt es in unterschiedlichen "Ausführungen". Ganz schön viele Gemeinsamkeiten zweier doch so auf den ersten Blick unterschiedlicher Früchte oder?
Kernpunkt ist sind aber nicht die Gemeinsamkeiten sondern die Unterschiede - denn diese sind es, die uns entscheiden lassen ob wir lieber Birnen oder äpfel essen. Das ist eine reine Geschmacksfrage und keine Frage von "besser" oder "schlechter".
Anderes Beispiel:
Zwei -sagen wir mal - Mittelklassewagen.
Einmal Audi, einmal BMW. Beide haben vier Räder, ein Lenkrad, einen Motor, Gas, Kupplung, Bremse, einen Schaltknüppel, Blinker, Scheinwerfer und sagen wir ruhig durchaus vergleichbare Leistungswerte. Sollte es da nicht egal sein, welche Karre man sich anschafft - vorausgesetzt sie kosten beide das Gleiche? Was ist ausschlaggebend dafür, dass man sich für ein bestimmtes Modell entscheidet? Klar, das "Fahrgefühl" (ok, bei manchen Leuten vielleicht auch das Prestigedenken). Auch hier wieder: Der vielleicht kleine aber eben feine Unterschied entscheidet wer das Rennen macht, und zwar immer ganz individuell.
Das führt mich zu der Aussage "CMS ist nicht gleich CMS".
Im Grunde erfüllen alle CMS in erster Linie grundlegende Voraussetzungen - nämlich Inhalte einer Webseite "on the fly" zu ändern, zu ergänzen oder eben auch zu entfernen - und das nach Möglichkeit ohne Programmierkenntnisse.
Allerdings gibt es bei Content Management Systemen nicht die "Geschmacksfrage" und auch kein "Fahrgefühl" sondern hier entscheidet in erster Linie der eigene Anspruch und ebenso die geplanten Funktionen darüber, welches CMS auf dem Webspace installiert wird.
Somit kann allenfalls dann das vermeintlich "beste CMS" bestimmt werden, wenn die Anforderungen an selbiges schon im Vorfeld projektspezifisch möglichst genau definiert wurden. Nachrichtenmagazin? Blog? Community? Diskussionsforum?
Diese Fragen bilden aber auch wieder nur die Basis, denn oft ist es ein Verbund aus mehreren Anforderungen, die ein CMS erfüllen muss. So möchte man zb auf einem Blog auch Reaktionen der Leser zulassen und im Bedarfsfall auch den ein oder anderen Beitrag mit den geneigten Lesern diskutieren. Und schon fallen "spezialisierte CMS" aus der engeren Wahl. Zeichnet sich also ein gutes oder gar "das beste" CMS allein dadurch aus, dass es möglichst viele Funktionen mitbringt? Nö!
Schauen wir uns also neben den spezifischen Anforderungen des eigenen geplanten Projekts (die ja allein offensichtlich keine echte Entscheidungshilfe sind) die Benutzerfreundlichkeit, neudeutsch "Usability" an. Kein Webmaster in Spe hat grosse Lust, sich erst durch Handbücher im Ausmass eines Brockhaus zu ackern um grundlegende Einstellungen (sinnvoll) vornehmen oder Inhalte erstellen zu können. Also muss das CMS vor Allem für den Admin möglichst "zugänglich" und vor Allem logisch aufgebaut sein. Je logischer der grundlegende Aufbau, desto zugänglicher ist ein CMS. Je umfangreicher ein CMS ist, desto logischer muss dieser Aufbau sein. Das wird oft erreicht durch Trennung einzelner Bereiche (zb Inhalte, Design, Systemeinstellungen, Benutzerverwaltung, ...). Woran erkennt man denn BEVOR man sich ein CMS installiert, wie zugänglich es ist, wie es sich anfühlt? Richtig, durch eine Demo. Gute CMS bieten solche Demos mit Adminbereich in der Regel in einem geschützen Bereich an, allerdings auch dort mit eingeschränkten Rechten. Aber in der Regel reicht es, sich ein erstes Bild zu machen.
Also, zwei Entscheidungskriterien hätten wir damit:
1. Das eigene geplante Projekt (Bedarfsanalyse)
2. Die "Usability" des CMS
Das sind die zwei wichtigsten Basispfeiler bei der Wahl des "besten CMS" - allerdings kann diese Entscheidung IMMER nur projektspezifisch gefällt werden, denn kein CMS ist wie das Andere.
Kommen wir an diesem Punkt an die eingangs gestellte Frage.
Ist PHP-Fusion ein "Multi-CMS"?
Oder anders gefragt: Kann man PHP-Fusion wirklich für JEDE Art von Webseite nutzen?
Die Antwort ist einfach und gilt im Grunde für nahezu jedes CMS:
JA, man KANN - was bleibt ist die Frage nach dem Sinn.
Viele mir bekannte Webentwickler und Webmaster nutzen Fusion aus Gewohnheit - sogar dann, wenn die Vorgabe eine einfache Visitenkarte mit Kontaktformular ist - denn Fusion bringt ein fertiges Kontaktformular mit. Das CMS als solches wird im Grunde nicht benötigt, da sich weder die Inhalte einer Webvisitenkarte häufig ändern, noch wird bei einer solchen Webseite eine Benutzerverwaltung oder ein Forum benötigt. Allerdings ist so eine Webseite bei Bedarf sehr schnell "aufgebohrt" und kann in kürzester Zeit zu einer "echten" Webseite mit Interaktion gewandelt werden. Das stellt die Frage nach dem Sinn dann wieder zurück und egalisiert das Ganze.
Ihr seht schon, die Frage nach dem "besten CMS" ist unmöglich zu beantworten. Jedes der bekannteren CMS kann man nahezu für jede Art von Webseite nutzen. Voraussetzung ist aber auch bei ALLEN CMS, dass man sich eine gewisse Zeitlang damit beschäftigt und auseinandersetzt. Und je länger man sich mit einem CMS beschäftigt, desto besser kennt man sich aus und man "gewöhnt" sich an die Handhabung, was einen "Umstieg" auf ein anderes CMS deutlich erschwert, denn immer betritt man damit Nueland. Und so wird jeder Webmaster seinen ganz individuellen Favoriten haben und davon überzeugt sein, das "beste CMS" zu nutzen.
Am Ende aber ist und bleibt es der Geschmack und das Fahrgefühl...
Jedes CMS hat so seine vor und nachteile, aber man kann es dennoch für jeden Bereich einsetzen. Fusion bietet noch seinen vorteil, der vielen kostenlosen Addons, die die man kaufen kann, kann man auch an einern Hand zur Zeit abzählen.
Wenn ich mir des so bei Wordpress(nach Fusion auch von mir viel genutzt), Joomla und co. anschaue, da muss man schon manchmal tief in die Tasche greifen.
Grade bei Typo oder Joomla brauch man schon einen Duden um damit klar zu kommen und das ist echt schon traurig, dabei ist es doch so beliebt, da hat Fusion wieder einen vorteil im Vergleich zu anderen. Man kann eine 90 Jährige Oma dran setzen und sagen, erstell mir mal einen News, sie wird evtl. 10 Min suchen, aber dann es auch schaffen.
So gesehen ist Fusion für viele noch mehr oder weniger ein Noob System, was durch Webradios den Rank bekommen hat und daher viele abschreckt, aber zeigt auch wieder, das es beliebt ist. Es gibt auch reichlich Firmen die das System nutzen, selber habe ich schon für einen Gebrauchtwagenhandel eine komplette Seite darauf gebaut mit Informationssystem des Verkauffuhrpark, der Firmenbesitzer war überrascht wie leicht das System zu bedienen ist und der hat das erste mal vor eine eigenen Webseite gesessen.
Mein Fazit: Fusion kann für alles genutzt werden, was einen die Fantasie nur erlaubt und somit dank der einfachen Menüführung und Entwickleroberfläche eins der besten CMS System die es gibt.
PS: Zum Thema Autokauf: Es ist nicht immer Prestigedenken oder sogar Statussymbol, das man sich für einen Hersteller entscheidet, aber definitiv wird es immer das Auto mit 4 Ringen bei mir werden, die schönen Damen die sich Audi nennen. Egal ob Benz und co. das gleiche für weniger haben, es ist manchmal genau wie beim Döner essen, man hat einen Laden wo man immer hingeht, weil man weiss, das es schmeckt (bei Auto ebend die Qualität).
In dem Sinne kann ich Layzee und Tunes schon recht geben in allen angesprochenen Punkten. Jedoch muss ich sagen, dass ich mich nicht auf ein CMS versteift habe. Man sieht es z.B. auf meiner Seite. Dort läuft ein Cloud-System - zwar als PRIVAT, sprich der Login funktioniert nur für mich selbst, aber damit kann ich besser, für das was ICH da brauche, arbeiten (inkl. iPhone/Andriod/Windows-App!).
Wichtig für MICH ist, bei egal welchen System auch immer, eine schnelle einfach zu verstehende klare Struktur damit ich schnellstens daran arbeiten kann. Zu verschachtelt bringt auf Dauer mehr Kopfschmerzen als Resultate. (Meine Meinung!)
Die meisten Entwicklungen eines sog. CMS haben ja irgendwo(!) ihren Sinn. Aber der muss auch für den "Webmaster" passen und somit kann man nicht wirklich das "perfekte CMS" finden was für ALLE gleichermaßen Perfekt ist.